Karlheinz Pflug Dipl. Wirtsch.-Ing. Verhandlungen im Verkauf, Vertrieb, Marketing, Projektmanagement
Lexikon-Inhalt ;: Technischer Vertrieb Coaching & Training +#
Der Begriff Verkaufstrichter wird in zweierlei Hinsicht verwendet.
"Geben Sie oben möglichst viel rein, damit am Ende ausreichend viel
herauskommt".
Mit dem Bild des Verkaufstrichters, benutzen wir die Metapher eines Trichters
(oben breit, unten schmal) um den
Verkaufsprozess insbesondere im Endkundengeschäft darzustellen.
Als für den BtoB-Vertrieb passendere Darstellung erscheint mir der
Vertriebskreislauf.
1. Zielgruppendefinition, Marketingmaßnahmen Leads
2. Telefonakquise, Quakifizierung der Leads, Terminvereinbarung
3. Erstbesuch, Bedarfsanalyse, Bedürfnisanalyse, Kundenbewertung, Präsentation
4. Angebot, Verhandlung, Einwandbehandlung
5. Auftrag, Zusammenarbeit, Kooperation
Stellen Sie sich an der Spitze des Trichters eine große Zahl unqualifizierte,
mögliche Kunden vor. Sehr viele Menschen, von denen Sie annehmen, dass sie
Ihre Produkte oder Dienstleistungen benötigen, und mit denen Sie noch nie
gesprochen haben. Am unteren Ende des Trichters, viele Verkaufsschritte
später, sehen Sie den Auftrag eines oder weniger Menschen, die Lieferung Ihrer Ware oder Dienstleistung
erhalten haben und dafür entsprechend bezahlten.
Die Funktion des Verkaufstrichters ist so zu sehen, dass in jeder Phase des Verkaufsprozesses immer mehr Leute wegfallen weil sie gar kein Interesse haben, kein Budget oder wo anders kaufen möchten. Eigentlich müsste es anstatt Trichter genauer Verkaufsfilter heißen).
Je nach Strukturierung der Aufgabenstellung und wie viele Phasen oder
Schritte definieren werden lassen sich in einem Verkaufstrichter (Sales-Funnel)
alle relevanten Prozesse (für Marketing, Vertrieb und Services) abbilden und
die entsprechenden Ereignisse, Aktivitäten und Ressourcen (Zeiten, Leistungen,
Kosten) planen bzw. erfassen.
Damit entsteht ein Instrument um in der
Vertriebsplanung differenziert
Kosten und Aufwand für Kundengewinnung, Qualifizierung (vom Lead zur
Verkaufschance zum Kunde) und Bindungsmöglichkeiten darzustellen.
Anhand der Verkaufstrichter-Systematik lassen sich die einzelnen Phasen für
Kundenmanagement- und Vertriebsprozesse definieren. Abgebildet ist eine
Übersicht mit 5 Phasen (je nach Unternehmen können bis zu 20 Einzelschritte
und mehr festgelegt werden).
Mit Hilfe des Verkaufstrichters, können Sie die Anzahl an Interessenten in
jeder Phase des Prozesses quantifizieren. Sie können die Zahl der
Interessenten prognostizieren, die im Laufe der Zeit zu Kunden
werden.
Beispiel: Wenn ich 100 Menschen anrufe, werden 50 bereit sein mit mir zu
sprechen. Von diesen 50 werde ich bei 20 einen Termin bekommen. Aus diesen 20
werden 10 zu kaufenden Kunden.
Verkaufstrichter 10 : 1
Besonders im Consumer-Bereich stellt der Verkaufstrichter Kennzahlen zur
Verfügung durch die Sie frühzeitig korrigierende Maßnahmen einleiten können.
Der Verkaufstrichter ist damit eine Funktion der Vertriebssteuerung.
Selbstverständlich ist die je nach Branche und Vertriebskanal unterschiedlich.
Im Business to Business / B2B / B2B Bereich kann es
sein, dass Sie keinen Trichter haben sondern nahezu ein Rohr. Dann nämlich,
wenn bei guter Marktkenntnis alle in Frage kommenden Kunden bekannt sind und
alle oder nahezu alle als Kunden gewonnen werden können.
Ein realistischer Wert aus eigener Erfahrung ist dann 10 : 9 d.h. 90%
der möglichen Kunden wurden zu kaufenden Kunden.
Hier wird in der Literatur der Begriff Verkaufstrichter zur Darstellung die Etappen des Verkaufsgespräches mehr als Leitfaden und weniger als Filterinstrument verwendet.
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Beispiel:
Begrüßung
Gesprächseröffnung
Ziele, Agenda, Erwartungen
Positionierung, Firmenpräsentation
Verabschiedung
Autor:
© Kh.Pflug (Verkaufstrainer, Berater, Coach, Fachbuchautor, Hochschuldozent)
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