Karlheinz Pflug Dipl. Wirtsch.-Ing. Verhandlungen im Verkauf, Vertrieb, Marketing, Projektmanagement
Lexikon-Inhalt ;: Technischer Vertrieb Coaching & Training +#
Achtung, wenn Sie ein Hemd von unten her falsch zuknöpfen, so kann es auch oben nicht stimmen. Der Abschluss ist ein manchmal monatelanger Prozess und kein plötzliches Ereignis - zumindest im B2B- und Investitionsgüter-Geschäft.
Hier sind einige Abschlusstechniken aufgeführt. Wenn jedoch Ihr gesamtes Vertriebskonzept oder bereits der Einstig beim Kunden falsch gewählt ist, so hilft nicht einmal die beste Abschlusstechnik.
Welche Abschlusstechnik Sie wählen, hängt davon ab, ob der Kunde schon
Kaufsignale
gezeigt hat und wie das persönliche Verhältnis ist.
Je nach Gesprächsverlauf und Stärke der Kaufsignale können Sie ihre Abschlusstechnik für den Verkaufsabschluss abstimmen:
1. Wenn der Kunde mit hoher Wahrscheinlichkeit überzeugt ist:
Abschlusstechnik, Vorabschluss bzw. Abschlussfrage:
«Können wir mit dem Auftrag beginnen?»
«Wann können wir Ihnen die Produkte liefern?»
«Darf ich Ihnen diesen Auftrag, wie zusammen besprochen, bestätigen?».
2. Der Kunde ist noch nicht überzeugt und unsicher.
Mögliche Abschlusstechnik bzw. Abschlussformulierungen:
«Wie beurteilen Sie unser Angebot?»
"Können Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen?"
«Wie können wir zusammenarbeiten?»
«Woran hängt es noch, dass wir den Auftrag erhalten?».
Siehe auch Einwandbehandlung
oder alternative Abschlusstechnik:
"Möchten Sie die Lieferung vor oder nach der Sommerpause?"
"Bevorzugen Sie Produkt A oder B ?"
3. Der Kunde ist ablehnend und möchte nicht kaufen.
Mögliche Abschlusstechnik bzw. Abschlussformulierungen:
«Welche Punkte müssten wir noch erfüllen, um Sie zu überzeugen?»
«Was würde Sie überzeugen, doch mit uns zusammen zu arbeiten?»
Wichtig ist, dass Sie die Abschlusstechnik nicht auswendig lernen, sondern sie
situationsgemäß authentisch und glaubwürdig verwenden.
systematischer Weg zum Auftragsabschluss siehe auch
Pascal-Überzeugungstechnik ®
bzw. das Seminar
Closing - Abschlusstechnik, AbschlussSicherheit, AbschlussStärke
_
Meist werden darunter rhetorische Techniken und Methoden verstanden um Kunden zum Abschluss zu bewegen. Diese alleine reichen in der Regel im technischen Vertrieb nicht aus. In übermäßigen Umfang eingesetzte Abschlusstechniken können sogar die gegenteilige Auswirkung oder Kaufreue zur Folge haben.
Um den Verkaufsabschluss sicherzustellen bietet Kh-Pflug ein spezielles Seminar an, das AbschlussSicherheit verleiht und über übliche Abschlusstechniken hinausgeht.
Alle Abschlusstechniken, die manipulativ oder suggestiv sind können nur einmal
eingesetzt werden. Wenn der Kunde merkt, dass er diese Entscheidung eigentlich
nicht treffen wollte kommt die Kaufreue. Er fühlt sich "über den Tisch gezogen."
bei diesem Kunden werden wir keine weiteren Geschäfte mehr machen können.
Professionelle Einkäufer oder Geschäftspartner kennen die meisten dieser
Abschlusstechniken und manipulativen Tricks bereits. Schon bei dem Versuch eine
solche Abschlusstechnik einzusetzen, werden wir keine Chance haben.
Alle klassischen, fairen Abschlusstechniken können auch im B2B-Bereich
(Business-to-Business) angewendet werden. Sie zielen darauf, eine Person zu
überzeugen bzw. sie zum Abschluss zu bewegen. Wir gehen dabei davon aus, dass
die Person mit der wir verhandeln auch der Entscheidungsträger ist. Wenn unser
Verhandlungspartner jedoch nicht der Entscheidungsträger ist und wir aus
organisatorischen Gründen keinen Einfluss auf die Person(en) nehmen könne, die
letztendlich die Entscheidung treffen, sind die Aussichten nicht mehr ganz so
hoch. Oftmals entscheidet auch ein Gremium aus Teilnehmern zu denen wir keinen
Zugang hatten (z.B. externe Berater). Unser Verhandlungspartner wird, wenn er
von unserem Angebot überzeugt ist eine Reihe unserer Argumente weitergeben und
uns unterstützen.
Die Begeisterung, die wir als Verkäufer bei diesem Menschen erzeugen konnten
verliert sich jedoch nach einigen Tagen und auch brillante Argumentationen
geraten mit der Zeit beim Kunden in Vergessenheit. So hat der Psychologe Hermann
Ebbinghaus bereits vor 100 Jahren festgestellt, dass nach nur einem Tag weniger
als 50 Prozent der gehörten Argumente noch präsent sind – mit weiter abnehmender
Tendenz.
Die klassischen Abschlusstechniken verlieren also mit der Zeit ihre Wirkung.
Entscheidungszeiträume für Investitionsgüter von mehreren Monaten sind keine
Seltenheit.
Nicht vergessen wird ein Gesprächspartner die Argumenten, die er selbst für sich
gefunden hat. Diese wird er im Buying-Team gegenüber seinen Kollegen ständig
parat haben und verteidigen.
Gerade bei großen, umfangreichen Entscheidungen wird typischerweise in
Abwesenheit des Verkäufers zum oder gegen den Kauf entschieden. Von daher kommt
es vor allem darauf an welchen „Wert“ (= Nutzen) das Angebot durch geeignete
Fragen des Verkäufers beim jeweiligen Gesprächspartner gewonnen hat.
Dies bedeutet, dass die Abschlusstechniken für Entscheidungen mit längeren
Zeiträumen, mehreren oder unbekannten Entscheidern sowie Großentscheidungen
derart gestaltet sein müssen, dass sich der Kunde das Produkt / die
Dienstleistung selber verkaufen.
Es kommt also bei diesen Entscheidungen nicht auf "Verbalkarate" an, auf das
hierzulande in Vertriebstrainings viel zu viel Wert gelegt wird. Viel wichtiger
ist es, Abschlusstechniken zu entwickeln, welche dem Kunden helfen, sich die
Vorteile und den emotionalen Nutzen des Produktes oder die Dienstleistung selber
klar zu machen und "zu verkaufen".
Consultative-Selling mit der
Paskal-Überzeugungstechnik
® ist eine solche
Abschlusstechnik.
Sie wird u.a. im Seminar
Closing - Abschlusstechnik, AbschlussSicherheit,
AbschlussStärke gelernt und geübt.
systematischer Weg zum Auftragsabschluss siehe auch Pascal-Überzeugungstechnik ®
bzw. das Vertriebstraining Closing - Abschlusstechnik, AbschlussSicherheit, AbschlussStärke
Autor:
© Kh.Pflug (Verkaufstrainer, Berater, Coach, Fachbuchautor, Hochschuldozent)
.