Karlheinz Pflug Dipl. Wirtsch.-Ing. Verhandlungen im Verkauf, Vertrieb, Marketing, Projektmanagement
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Wertschöpfung bezeichnet quantifiziert den eigenen Anteil an der unternehmerischen Leistungserbringung. Die relative Wertschöpfung hängt dabei von dem Aufwand und den Einstandskosten bei Herstellung, Veredelung, Marketing und Vertrieb für ein Produkt ab.
Die Wertschöpfung eines Unternehmens ist die Summe des durch die
Kombination der Produktionsfaktoren geschaffenen Mehrwerts. Unter
Produktionsfaktoren versteht man Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe
im Rahmen der betrieblichen Produktion und der mitveräußerten ideellen
Werte. Es ist der von der Unternehmung in einer bestimmten zeitlichen
Periode geschaffene Zuwachs an Werten.
Wertschöpfung = Gesamtleistung (Gesamtumsatz ) – Summe aller
Vorleistungen.
Je geringer die Fertigungstiefe eines Unternehmens und je geringer das
Image, das vom Kunden honoriert wird, desto geringer ist entsprechend
auch die Wertschöpfung.
Beispiel:
Ein Handyhersteller (1) produziert die gesamte Hardware und Software des
Gerätes selbst. Er hat also eine hohe Fertigungstiefe und damit auch
eine hohe Wertschöpfung. So die klassische Betrachtung.
Ein anderer Handyhersteller (2) lässt das komplette Gerät auswärts
fertigen und kauft das Betriebssystem zu. Man muss nun vermuten, dass er
aufgrund der geringen Fertigungstiefe und des relativ
hohen Preises der
zugekauften Komponenten eine geringe Wortschöpfung hat. Nehmen wir
jedoch an, dieser Handyhersteller hätte ein sehr gutes Image und könnte
aufgrund dessen das Gerät zu einem mehrfachen des Preises verkaufen wie
Hersteller 1 so ist die Wertschöpfung trotz der geringen Eigenleistung
an der Produktion höher.
Unter der Wertschöpfung versteht man die gesamten unternehmerischen Stationen vom Einkauf über Produktion bis zum Vertrieb ebenso wie Eigenkapitalanteil und Finanzierungskonditionen. Kosten sind dabei nicht der alleine für die Wertschöpfung entscheidende Faktor. Eine auf niedrigste Kosten optimierte Wertschöpfungskette kann fatale Folgen haben, wenn die Lieferanten nicht verlässlich liefern können oder wenn Geschäftspartner wirtschaftlich nicht stabil sind.
Zur Optimierung der Wertschöpfung müssen also immer auch Aspekte der Stabilität in der Produktion, Lieferkette, der Einhaltung von Qualität, Vertrieb, Kundenorientierung und Terminen sowie den Schutz vor Plagiaten und Wettbewerb berücksichtigen.
Autor:
© Kh.Pflug (Verkaufstrainer, Berater, Coach, Fachbuchautor, Hochschuldozent)
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