Karlheinz Pflug Dipl. Wirtsch.-Ing. Verhandlungen im Verkauf, Vertrieb, Marketing, Projektmanagement
Lexikon-Inhalt ;: Technischer Vertrieb Coaching & Training +#
Unter Sales 4.0 bzw Vertrieb 4.0 versteht man die Verknüpfung von Online- und Offline-Vertrieb.
Auch die Online-Unterstützung für den persönlichen, individuellen
Vertrieb ist damit gemeint.
Zu dieser Zeit herrschte praktisch kein
Wettbewerb, der Kunde ist froh überhaupt ein
Produkt mit den geforderten Eigenschaften kaufen
zu können. Produkte wurden den Händlern aus den
Händen gerissen. Es handelte sich weniger um
verkauf als um
Distribution.
Dies gilt für den Zeitraum: ca. 1945 – 1975
sowie in Ostdeutschland zum Teil kurz nach der
Wende.
Es herrscht Wettbewerb, Kunden können unter
verschiedenen Anbietern wählen. Um mehr zu
verkaufen werden Bedürfnisse „geweckt“. Neue
innovative Produkte erobern Märkte. Die
Entscheidung wird oftmals zugunsten des besseren
Beraters gefällt . Ca.1975 – 2000
Wesentlich verstärkter Wettbewerb, Kunden sind
über das Internet meist optimal informiert. Es
scheint Leistungs- und Preistransparenz zu
herrschen. Einkauf findet zum Teil weltweit
statt. Der Online-Einkauf wird für viele
Produkte und Dienstleistungen zunehmend zum
dominanten Verkaufskanal ca. 2000 – heute.
Auch das Vertriebsmanagement ändert sich. Dazu trägt nicht zuletzt das neu aufkommende Cloud Vertriebsmanagement bei. 1995 wird von der GMD (Gesellschaft für Mathematik und Informationstechnik - Fraunhofer FIT) das System eingeführt, das wir heute als Cloud bezeichnen und seit 1996 kommerziell angeboten. Seither kann es das moderne Vertriebsmanagement deutlich erweitern. Es verkürzt die Reaktionszeiten auf Kundenanfragen.
Darüber hinaus kommt es durch die Cloud-Lösungen zu einer Optimierung von Vertriebsabläufen sowie Marketing. So haben Mitarbeitende auch aus der Ferne Zugriff auf entscheidende Dokumente und administrative Abläufe werden vereinfacht und effizienter. Cloud CRM-Lösungen bieten Flexibilität und die Möglichkeit, Strukturen aufzubauen, die den Vertriebsprozessen von Unternehmen folgen. Verkaufsdaten können an den Stellen eingegeben werden, an denen sie am sinnvollsten sind – in dem Schritt des Verkaufsprozesses, in dem sie anfallen. Anrufe oder E-Mails an Kollegen, um Daten zu erhalten, sind nicht mehr erforderlich. Cloud Computing leitet zudem eine neue Ära für die Abwicklung virtueller Geschäfte ein.
Der Wettbewerb nimmt weiter zu. Kunden sind vor
der Kaufentscheidung auch ohne Verkäufer bereits
sehr gut informiert.
Wichtiger als jemals zuvor ist es dem Kunden die
Nutzen
und den tatsächlichen Wert des Produktes und des
Lieferanten klar darzustellen. Nuancen in der
Darstellung entscheiden oft die Auswahl.
Hierzu ist es notwendig, dass auch die Verkäufer
über Kunden und mögliche Interessenten
bestmöglich informiert sind um neue
Kundenbedürfnisse schnell zu identifizieren und
diese schneller als der Wettbewerber ansprechen
zu können.
Die Entscheidungsprozesse im
BtoB finden heute in einem größeren Rahmen
statt. Je mehr Einfluss die
Entscheidung auf die unternehmensinternen
Abläufe des Kunden hat, umso stärker sind
Fachabteilungen und Unternehmensleitung am
Entscheidungsprozess
beteiligt.
Erfolgreiche Anbieter punkten durch noch mehr
Wissen über ihre Kunden (die Ansprechpartner im
Kundenunternehmen) und noch stärkeres „Customizing“.
Nur durch ein systematisches sammeln und
sinnvolles vernetzen aller kundenbezogenen
Informationen und durch neues Denken im Vertrieb
kann dieser Wandel gelingen. Ohne Datenbanken
und CRM-Systeme stochert
der Verkäufer im Heuhaufen. – mindestens seit ca. 2015
Autor:
© Kh.Pflug (Verkaufstrainer, Berater, Coach, Fachbuchautor, Hochschuldozent)
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