Karlheinz Pflug Dipl. Wirtsch.-Ing. Verhandlungen im Verkauf, Vertrieb, Marketing, Projektmanagement
Lexikon-Inhalt ;: Technischer Vertrieb Coaching & Training +#
Bevor ein Verkäufer überhaupt ein Angebot
machen kann, muss er wissen, was der Kunde benötigt oder benötigen könnte.
Hierzu dient in der Regel die Kundenanalyse unter Einsatz von
Fragetechnik,
durch deren Anwendung ein zielgerechter Abgleich der Kundenwünsche mit den
lieferbaren Produkten erfolgt.
Kundenanalyse ist die Erforschen der Ziele, Probleme,
Engpässe, Wünsche, Bedürfnisse, Ängste des
Kunden
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© Kh.Pflug
Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht
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und hinter jedem Menschen stecken Motive (siehe auch Nutzen)
"Wenn es ein Geheimnis des Erfolges gibt, so ist es das:
Den Standpunkt des anderen verstehen
und die Dinge mit seinen Augen sehen."
(Henry Ford)
Die ABC-Kundenanalyse dient der Optimierung eines Portfolios.
Die ABC-Analyse wird in vielen Bereichen als grobe Einteilung verwendet. Man teilt eine Menge von Objekten in drei Klassen (A, B, C) auf.
Betrachten wir hier als Beispiel das Produkt:
Durch die ABC-Analyse wird ermittelt , welchen Anteil bestimmte Produkte am Umsatz haben. Somit ergibt sich die Möglichkeit, Leistungsträger herauszufiltern und zu fördern, und unrentable Produkte zu eliminieren.
Oftmals gilt auch hier die 80% / 20% Pareto-Regel.
Die Umsätze der Produkte werden zuerst nach ihrer Höhe zusammengestellt. Produkte der Gruppe A gelten als Leistungsträger mit einem hohen Beitrag. Einige Produkte der Gruppe B (mittlerer Leistungsbeitrag) können durch gezielten Marketing- und Vertriebs-Maßnahmen zu Produkten der Gruppe A gemacht werden.
Bei C Produkten handelt es um Produkte mit einem geringen Anteil am Umsatz. Bei diesen Produkten ist zu überlegen, ob man sie längerfristig beibehalten oder aus dem Programm nehmen sollte. In einigen Fällen benötigt man C-Produkte als Ergänzung zu A-Produkte.
Die A-B-C-Analyse ist ein universell und einfach anwendbares Instrument, das geeignet ist, einen groben Überblick über die Ist-Situation zu geben. Als einfaches Mittel hilft sie, für die wesentlichen Kunden und Produkte zielgerichtete, strategische Entscheidungen zu treffen.
geringer Analyseaufwand
Beschränkung auf die wesentlichen Faktoren
einfacher und schneller Überblick
einfach verständlich, einfach kennzeichenbar
In der Einfachheit liegt allerdings auch die Schwäche der ABC Kundenanalyse - sie führt gelegentlich dazu, aufgrund der meist wenigen Rahmenbedingungen wichtige Aspekte für ein bestimmtes Produkt oder einen speziellen Kunden nicht zu berücksichtigen.
Die Klassifizierung sollte auch regelmäßig überprüft werden um u.U. eine Neuklassifizierung durchzuführen.
grobes Raster
durch drei Gruppen, Details innerhalb der Klassen
werden nicht berücksichtigt
rein quantitatives Instrument, qualitative,
strategische Faktoren
werden nicht
berücksichtigt
stellt lediglich den
derzeitigen Zustand dar,
mögliche Entwicklungspotenziale werden
nicht berücksichtigt
Identifikation und Klassifizierung der Kunden, meist nach dem erzielten Umsatz.
Als typische Tendenz gilt die Pareto 80/20-Regel.
Dabei sind A-Kunden besonders
umsatzstark. Obwohl sie nur 20 % der Kundenzahl ausmachen, erwirtschaftet
unser Unternehmen mit ihnen rund drei Viertel des Umsatzes.
35 % der Kunden sind B-Kunden. Mit ihnen erzielen wir ca.
20 % des Umsatzes.
Der Rest von 45 % sind C-Kunden. Diese Kunden tragen gerade einmal
mit 5 % zum Umsatz bei.
Durch Einteilung der Kunden nach der Umsatzhöhe wird automatisch die Aufmerksamkeit auf die umsatzstärksten Kunden gelenkt. Sehr oft sind diese Kunden auch die Schlüsselkunden. So lohnt sich z. B. für A-Kunden die Etablierung spezieller Kundenbetreuer (Key Account Manager). Die Beziehung zu B-Kunden kann weiter intensiviert werden. Die Bearbeitung der Masse an C-Kunden muss dagegen so kostengünstig und effizient wie möglich erfolgen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass einer oder wenige von ihnen eine tragende Rolle spielen wird, ist unwahrscheinlich.
Die Kundenanalyse nach A, B und C ist ein hilfreiches Tool zum Fokussieren und Strukturieren von Schwerpunkten für den Vertrieb; um Ressourcen bestmöglichst zu nutzen und die wichtigsten Kunden (Key-Accounts) mit besonderer Intensität und Sorgfalt zu bedienen. Diese Art der Einteilung nach Umsatz ist zwar üblich aber nicht unbedingt immer richtungsweisend. Zielorientiertere Methoden siehe Kundenklassifizierung und Kundebewertung
Autor:
© Kh.Pflug (Verkaufstrainer, Berater, Coach, Fachbuchautor, Hochschuldozent)
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